Mallorquinischer Franziskanerpaters Fray Junípero Serra gründete San Fancisco und San Diego
Am 24. November 2013 war der 300. Geburtstag des Franziskanerpaters Fray Junípero Serra. Der berühmte Missionar und Städtegründer von San Francisco (USA) und San Diego (USA) ist 1713 in Petra auf Mallorca geboren. Mit 36 Jahren wanderte er nach Mexiko aus und war in Amerika etwa 20 Jahre als Missionar tätig.
1988 wurde er von Papst Johannes Paul II. selig gesprochen. Heute steht seine Büste zusammen mit denen anderer berühmter Persönlichkeiten im Kapitol in Washington D.C. Da er auf beiden Kontinenten so bekannt ist, wurde dieses große Ereignis sowohl in den Vereinigten Staaten als auch auf Mallorca gebührend gefeiert. Einen konkreten Plan für die Feierlichkeiten zum 300. Geburtstag des Franziskanerpaters Fray Junípero Serra gab es in Petra zu Beginn allerdings nicht. Die Bürgermeisterin, Catalina Mas Bennàssar, sagte: "Es ist ein ganzer Regen von Vorschlägen, was in dem Jubeljahr zu tun ist, auf uns niedergeprasselt. Aber noch ist nichts beschlossen." Petra ist ein kleines Landstädtchen mit gut 2.500 Einwohnern. Häuser aus goldbraunem Bruchstein (Marès) säumen hier die rechtwinklig verlaufenden Straßen. Wer all der Hektik des Lebens entfliehen möchte, der findet an dem verschlafenen Städtchen sicherlich Gefallen.
Catalina Mas sah das Jubiläum als eine gute Chance, um mehr Tourismus nach Petra zu holen. "Wir sollten ein unverzichtbares Ausflugsziel für Besucher sein", meint sie. Denn Sehenswürdigkeiten gibt es in dem kleinen Städtchen so einige. Vordergründig sind da das Museum des Franziskanerpaters Fray Junípero Serra und sein Geburtshaus zu nennen. Außerdem hat das Dorf zwei bemerkenswerte Kirchen. Da ist zum einen das Kloster Bonany, welches als eines der schönsten der Insel gilt und zum anderen die Bodegas, in denen der hervorragende und bekannte Wein von den Hängen rund um Petra gekeltert wird. Die landestypische Küche und die himmlische Ruhe sollten eigentlich jeden überzeugen, einmal nach Petra zu reisen.
Der Traum der Bürgermeisterin wäre ein eigenes kleines Tourismusinformationsbüro, gern auch zusammen mit anderen Dörfern der Umgebung. Um Petra und damit Junípero Serra bekannter zu machen, setzt Catalina Mas vor allem auf Information: "Es ist leider eine Tatsache, dass man in Kalifornien Junípero Serra mehr kennt als auf der Insel. Er sollte nicht nur unter religiösen Aspekten betrachtet werden, sondern man sollte ihn als Pionier sehen, als Mensch mit Visionen und Mut."